Dreifaltigkeitskirche - Umgestaltung der Filialkirche zu einem Ort der Begegnung
Die Kirche, seit jeher eine Stätte der Begegnung, soll ein offener Ort bleiben, in dem Menschen zusammen finden, mit einander sprechen, meditieren, beten, spielen oder arbeiten. Auch in seinen architektonischen Dimensionen soll der Kirchenraum erfahrbar bleiben: in seiner markanten Höhe etwa, die nicht nur im Bereich des Gottesdienstraumes vollständig erhalten bleibt. Oder in seinen Achsen, die durch unverbaute Sichtbeziehungen bestehen bleiben. So kann der Besucher vom Hauptportal bis zum Altar blicken und das farbige der Buntglasfenster im Chor wahrnehmen. Die Klarheit und Einfachheit des bestehenden Kircheninnenraumes soll sich durch die neu eingebauten Raumkörper in einer ebenfalls reduzierten architektonischen Formsprache fortsetzen.
Der Kindergarten soll als neues Haus mit eigenem Eingang in einer architektonische klaren Beziehung zum Kirchengebäude entstehen. Städtebaulich lehnt sich der Neubau sowohl bezüglich der Höhe, als auch der Dachneigung an den benachbarten Sakristeianbau der Kirche an. Klar getrennt sind die beiden eng benachbarten Gebäude durch eine Fuge, die durch ein Tor den Einblick in den Garten ermöglicht. In seiner Ausrichtung nimmt das neue Gebäude den Verlauf der umgebende Zeilenbebauung sowie Sicht- und Achsbezüge zur Kirche auf.
Die Auslagerung des Kindergartens erschien uns vor allem aufgrund des hohen Flächenbedarfs als auch aufgrund der geforderten Raumbeziehung sinnvoll. Zudem wäre es, ohne massive Eingriffe in den denkmalgeschützten Kirchenbau kaum möglich, in den Aufenthaltsräumen der Einrichtung optimale Belichtungsmöglichkeitenzu schaffen. Der Neubau hat zudem den Vorteil über die verkehrsberuhigte Strasse erschlossen zu werden. Die Parkplätze befinden sich unmittelbar vor dem Gebäude und der Garten kann direkt genutzt werden.
Marc Hensel und Anne.Kunz in Zusammenarbeit mit Jan Kleihues, Kleihues + Kleihues. Eingeladener Wettbewerb.