Bar Bistro, Berlin

Jahr
Typ
Bauherr
BGF

Die neu entstehenden Fassadenelemente, Fenster und Türen sollen sich dem Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Dienstgebäudes unterordnen und dem Gebäude ein kohärentes Erscheinungsbild geben.
Die Profilierung und Teilung der neuen Fensterelemente respektiert die alten Holzfenster und versucht Bezüge zwischen neu und alt herzustellen. Um dennoch die neu hinzugekommenen Elemente kenntlich zu machen und nicht zu letzt um dem technologischen Entwicklungsstand im Fensterbau Rechnung zu tragen wird eine stahl oder Aluminium Profilierung mit Eisenglimmerbeschichtung vorgeschlagen.

Die charakteristischen Arkadenbögen bleiben in ihrer Funktion als Durchgänge erhalten und ermöglichen dem Stadtwanderer die Durchwegung des Raumes wie zuvor. die beiden Eingänge an der Charlottenstrasse sind als Haupteingänge und Fluchtwege vorgesehen. sie erhalten einen Windfang, der das eintreten ohne entstehung von Zugluft ermöglicht. Mit der Anordnung des Windfanges kann auf den sonst üblichen Vorhang, der in den Raum greifen würde und so eine optische Teilung des Arkadenraumes bewirken würde, verzichtet werden.
Das Werbekonzept sieht eine dezente farbige Neonleuchtschrift über den beiden Windfängen vor, sie treten nicht aus der Fassdenflucht vor und betonen so den feinen zurückhaltenden Charakter des Lokales. Zusätzlich wäre ein Schriftzug auf möglichen fenstermarkisen denkbar, die bei Sonneneinfall aus den Fensterprofilen gekippt werden können.

Der Gastraum mit seinen beeindruckenden Proportionen stellt für eine Bar in Berlin eine bisher ungekannte räumliche Qualität dar. Diesen Raumeindruck gilt es zu erhalten und zu unterstützen. Aus diesem Grund wird der ursprüngliche Arkadenraum lediglich in seiner baulichen Qualität aufgewertet, aber ansonsten so belas-
sen. Alle Einrichtungsgegenstände und Möbel werden in den Raum hineingestellt.

Marc Hensel und Oliver C. Martin